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Newsletter Juni 2015

Liebe Friends of Mmabana,

es ist mal wieder an der Zeit über die Neuigkeiten bei Mmabana zu berichten …

Was passiert in DEUTSCHLAND?

Wir haben für die Sommermonate ein paar besondere Veranstaltungstipps für Sie:

Zum Einen NIGHT OF A 1000 DRAWINGS. Diese Veranstaltung vereint Kunst und Fundraising. Es werden kulturelle und soziale Projekte unterstützt, indem Künstler und Laien zusammen gebracht werden. Es wird gemalt, gezeichnet, fotografiert, portraitiert, geklebt und alles, was sich sonst noch mit dem Format A5 anfangen lässt. Mit Unterstützung von lokalen Bands, DJs und Künstlern wird ein rauschendes Fest gefeiert, bei dem dann alle erstellten Bilder für 10 Euro verkauft werden. Der Erlös wird anschließend an ausgewählte, gemeinnützige Organisationen gespendet. Dieses Jahr wird ein Teil des Erlöses Mmabana zu Gute kommen. Die Veranstaltungen finden am 27. Juni in Berlin und am 18. Juli in München statt. Weitere Infos gibt es unter www.1000drawings.org

Zum Anderen das KENAKO AFRIKA FESTIVAL, welches vom 11. bis 14. Juni in Berlin stattfindet. Friends of Mmabana werden einen Stand auf dem Alexanderplatz haben und sicher gibt es dort bei diversen Musik- und Theaterveranstaltungen, aber auch in Workshops und im Diskussionszelt viel zu entdecken. Weitere Infos finden Sie unter www.kenako-festival.de

Hinweisen möchten wir des Weiteren auf eine VEREINSAKTION MIT DER ING-DIBA. Diese Bank führt derzeit eine große Aktion durch, bei der 1000 Vereine, die die meisten Stimmen erhalten, eine Förderung von je 1000 Euro bekommen. Sie können uns dabei helfen! Bitte stimmen Sie bis zum 30. Juni für uns, damit Friends of Mmabana eine Chance auf den Gewinn hat. Einfach unter verein.ing-diba.de/soziales/76135/friends-of-mmabana-deutschland-ev den Abstimm-Code anfordern und uns drei Stimmen schenken. Vielen Dank!

Was passiert in SAMBIA?

Unsere ELM- Freiwillige Louisa Hübers gibt uns hier Einblicke, was aktuell in Sambia los ist:

„Hallo Friends, vor kurzem waren wir mit dem Youth Club für 3 Tage in Livingstone und haben in einer Schule übernachtet. Alleine die Fahrt war schon das reinste Abenteuer und ziemlich chaotisch. Geplant war es gegen 13 Uhr in Livingstone anzukommen, aber wie es hier nun mal so ist, sind wir erst um 13 Uhr in Choma losgefahren. Als wir dann endlich angekommen sind, ging das Auspacken, Kohle einkaufen und Kochen los. Wir hatten jeweils immer ein Kochteam, das für das jeweilige Mahl verantwortlich war. Am Ankunftstag ist nicht mehr viel passiert und wir sind spät abends ins Bett gekommen, mussten aber am nächsten Tag früh aufstehen, da wir nach Simbabwe wollten. Deshalb fingen die Ersten schon um 3 Uhr an aufzustehen und das Licht anzumachen, auch wenn wir erst um 6 Uhr los mussten. Es war eiskalt draußen, als wir alle warteten, damit der Bottich mit Wasser voll läuft, damit wir uns waschen konnten. Nach dem Frühstück ging es zur sambisch – simbabwischen Grenze, eine Brücke, die Sambia und Simbabwe trennt. Von dieser Brücke hatte man auch nochmal einen sehr tollen Blick auf den Boiling Pot der Viktoria Fälle von oben. In Simbabwe angekommen, haben wir einen Spaziergang gemacht und waren in einem Shop. Nach ca. 2 Stunden sind wir wieder zurück nach Sambia und sind zu den Viktoria Fällen gegangen, wo wir uns komplett nass regnen lassen haben, durch den Wasserdampf der aufsteigt. Jeder hatte wirklich unglaublich viel Spaß bei den Fällen und der Tag war unvergesslich. Abends wurde wieder gekocht und bis tief in die Nacht geplaudert und getanzt, außer die, die todmüde waren, was bei der Hälfte zu traf. Am nächsten Morgen ging es relativ gemütlich zu, denn erst gegen Mittag ging das Programm weiter. Wir sind mit dem Bus zu Mukuni Big Five gefahren, einem kleinen Park in Livingstone mit Löwen, Geparden und anderen Tieren. Hier sind die Tiere aber eingezäunt, im Vergleich zu anderen großen Nationalparks. Dennoch waren alle total begeistert, denn die Meisten haben einen Löwen zum ersten Mal gesehen. Danach waren wir noch im Livingstone Museum, wo wir etwas über die sambische und afrikanische Geschichte gelernt haben. Weil es dann auch schon ziemlich spät war, sind wir zurück zur Schule, die Sachen wurden gepackt und dann ging es wieder zurück nach Choma nach einem wirklich aufregenden, total chaotischen, aber dennoch fantastischen Ausflug!“


So viel für heute! Wir wünschen Ihnen alles Gute und hoffen, dass Sie den beginnenden Sommer genießen können. Vielleicht sehen wir uns ja bei einer Veranstaltung.

Herzliche Grüße,
Lisa Dalka
-Editorteam-

Nicki in Afrika 2011 – Teil 3

Hmmm wo hab ich aufgehört?

Ach ja Donnerstag! African Child Day! Auf alle Fälle kann man das bisschen vergleichen wie ein ziemlich großes Kinderfest mit Straßenumzug am Anfang. Nur alles viel minimalistischer wie in Deutschland. In Deutschland hat man da ja Verkleidungen, Musikgruppen, …. naja und hier laufen die Kinder von den ganzen Schulen in ihrer Uniform und den jeweiligen Bannern der Schule hinter einer Musikgruppe (die überhaupt nicht mit unseren zu vergleichen ist, da diese alle nur Laien sind und kaputte Musikinstrumente haben, aber sie machen das Beste draus) her. Am Sammelplatz hab ich dann Inge Fischer kennengelernt. Ja ich weiß, ein typisch deutscher Name. Und das ist sie auch. Typisch Deutsch! So einen krassen Stuttgarter Dialekt und echt streng. Sie hat dort in Choma das Childrens Nest aufgebaut. Ein Waisenhaus mit derzeit 65 Kindern. Nächste Woche werd ich sie mal besuchen und bring noch ein paar Malstifte vorbei.

Nach dem Marsch sind wir an einer Wiese angekommen und dort haben dann die einzelnen Schulen und Organisatoren etwas aufgeführt also Lieder, Gedichte oder Tänze. Ja und dann war da noch so ein Ehrengast. Bei uns würden wir ihn den Bürgermeister nennen. Aber der war mir total unsympathisch. Erstens kam er viel zu spät und als er dann endlich da war hat er während den Darbietungen Zeitung gelesen. Fand ich blöd! So gegen 14 Uhr sind wir dann nach einem Keks als Mittagessen gegangen. Nosiku und ich haben noch was in der Stadt erledigt und sind dann völlig erledigt mit dem Taxi nach Hause gefahren. Hier fährt man so gut wie alles mit dem Taxi und jeder der hier ein Auto hat ist gleichzeitig auch Taxifahrer. Ich glaube es gibt mehr Taxi’s hier als in einer Kleinstadt in Deutschland. Am Abend haben wir nicht mehr viel gemacht da wir schon echt müde waren.

Am Freitag waren wie am Vormittag wieder einkaufen. Nosiku wollte in der Fleischerei Fleisch für den Monat einkaufen. Aber das Fleisch dort hat echt schon gestunken und war total eklig. Naja die haben es mit der Hygiene nicht so wie wir in Deutschland. Wir haben dann doch noch welches gefunden was gut war. Am Mittag hatten wir wieder Youth Club und dieses Mal war eine Frau (Evliyn) da, die die Jugendlichen über Aids und HIV aufgeklärt hat. War schon krass zu sehen, dass jeder in dem Raum die Hand hochgehalten hat bei der Frage, ob sie sich schon mal testen lassen haben und ob sie es nochmal machen wollen!

So gegen fünf (eigentlich wollten wir um vier los) sind wir dann mit Sister Margareta nach Livingstone losgefahren. Ja und das war ne Fahrt!!!! Wir sind so im Durchschnitt 80 km/h gefahren und bei jedem Auto das uns entgegen kam hat Margareta so auf die 20 runter gebremst. Oh mann oh mann!!!! Ach ja und als Erkennungszeichen wo das Auto endet und anfängt wird die ganze Zeit geblinkt! Echt krass! Nie wieder!!!

Angekommen in Livingstone haben wir unsere Zimmer bezogen. Waren dort im Jollyboys. Das ist so in Hostel extra für Backpacker und Durchreisende aber echt total schön! Was mich bisschen gestört hat war das Vier-Bett-Zimmer. Wir drei Frauen und ein schnarchender Mann!!!!! Naja da muss man durch!

Samstag war mein Tag! Bin um sechs aufgestanden und wurde um sieben Uhr zur Safari abgeholt. So richtig auf dem Auto sitzen, in zwei dicke Decken eingepackt und ab gehts in die Wildnis! War sooo toll! Hab Giraffen, Zebras, Wasserbüffel,……. alles außer Elefanten gesehen und das echt nah und ohne Zaun. War manchmal schon komisch so nah an so einem Büffel zu sein. Nach der Safari haben wir zusammen gebruncht und dann haben wir uns in die Sonne an den Pool gelegt! Mann das war sooo schön entspannend! So gegen 14 Uhr sind Nosiku und ich mit dem Taxi (mit was auch sonst) zu den Viktoria Fällen gefahren. Wow, ich war echt aufgeregt. Dort angekommen …… WOW……….. das muss man selber sehen! Unbeschreiblich! Haben uns dort dann so Regencapes ausgeliehen als wir gesehen haben wie durchnässt die anderen Besucher zurückkamen! Und dann hieß es nur noch staunen, staunen, staunen…… Auf dem Rückweg hab ich dann mein Regencape ausgezogen um das alles so richtig zu erleben! Man das war so toll sag ich euch! Ich war zwar klitschnass aber das hat sich sowas von gelohnt!

Zurück im Jollyboys haben wir Abendbrot gegessen und uns dann dort an die Bar gesetzt. Hab dann sehr bald den Thorsten aus Berlin und den Fabian aus Zürich kennengelernt. Endlich mal wieder Deutsch hören!! War total der lustige Abend mit viel Bier und Blödsinn. Die machen eine 6 monatige Tour durch Afrika! Schon cool! Wär am liebsten bei denen mitgefahren! Naja dann halt nicht. Haben dann festgestellt, dass die Beiden auf dem Rückweg in Choma durchfahren und mich dann mitnehmen nach Livingstone. Hab nämlich beschlossen einen Flug von dort nach Johannesburg zu nehmen statt dem Bus. Und spar damit sogar Geld und viel Zeit. Darauf freu ich mich echt schon. Die sind total nett und lustig. Werden dann eine Nacht nochmal im Jollyboys sein und am nächsten Tag flieg ich dann!

Am Sonntagmorgen haben wir dann noch Nummern ausgetauscht und dann mussten wir uns verabschieden. Ehrlich gesagt war ich ganz schön traurig von dort weg zu gehen. Hab es so genossen den “Reichtum“ dort! Zurück in die Armut! Thorsten und Fabian sind vor uns losgefahren und mussten wahrscheinlich noch einkaufen. Auf dem Weg zurück nach Choma haben die Beiden uns dann überholt da Sister noch langsamer gefahren ist wie am Freitagabend! Innerlich hab ich geschrien zu den Beiden das sie anhalten sollen und mich mitnehmen sollen. Ich hab echt angefangen innerlich zu kochen bei jedem Blick auf den Tacho!!!!!!!!! Freie Straßen und 80km/h! Das versteh ich immer noch nicht!

Jetzt bin ich wieder in Choma und sitz im Bett. Eigentlich ist ja Kids Club aber ich hab grad null Nerven so viele Kinder zu sehen und so viel Lärm um mich zu haben.

Ich hoffe sehr die Berichte sind spannend für euch!

Also dann bis bald ihr daheimgebliebenen!!!!

Eure Nicki

Nicki in Afrika 2011 – Teil 2

So nun hab ich wieder bisschen Zeit euch weiteres zu erzählen.

Am Sontag waren wie dann sehr früh in der Kirche. Hab nicht viel verstanden und es war auch eine katholische Kirche mit sehr vielen Traditionen wie in Deutschland. Die katholische Kirche hat aber trotzdem eine Besonderheit da die Pastoren ausgebildet werden müssen wie in Deutschland. Ansonsten kann jeder hier eine Kirche oder Glaubensgemeinschaft gründen. Es gibt hier in Choma so um die 100 Glaubensgemeinschaften also weit mehr als Schulen. So gegen 14 Uhr sind wir dann zu einem Schulgelände hier in der Nähe gefahren und dann war es Zeit für den Kids Club! Es waren so ungefähr 288 Kinder da. Anfangs haben wir gemeinsam gesungen und ich hab Gitarre gespielt. Ja es stimmt!! Und außerdem hab ich sogar allein vor den Kindern gesungen (was ich in meinem deutschen Leben niemals machen würde J)!! Ja und dann gab es verschiedene Aktivitäten wie Fußball, Modeln, andere Spiele, Malen und auch die Vorbereitung auf den „African Child Day“ der am Donnerstag sein wird. Die Kinder werden dort ein Lied vortragen und machen das echt super! Nachmittags hab ich dann der Idah das Fahrradfahren beigebracht. Das war echt lustig!! Beim ersten Versuch sind wir beide im Sand gelandet und haben recht ansehnliche Stunts gemacht. Da sowas in Choma eine Besonderheit ist hatten wir echt viele Zuschauer um uns. Meistens die Kinder von der Nachbarschaft. Die fanden das natürlich sehr lustig. Idah macht sich gut!!!! Am Abend waren wir dann bei Mama essen (alle Frauen ab einem bestimmten Alter werden als Mama bezeichnet). Mama ist auch eine der Mitglieder von Mmabana (= Mutter der Kinder) bzw. MCOP. Mmmmmmh das war sooooo lecker. Ach ja und Bier gab es auch und das echt reichlich. Idah hat glaub bisschen viel davon erwischt, sie war nur noch am lachen. Ja alles in allem war das ein echt toller Tag und ich war ziemlich müde.

Am Montag hab ich gar nicht viel gemacht da ich eine ziemlich schlechte Nacht mit Alpträumen hatte. Also hab ich fast den ganzen Tag geschlafen bis auf Abends. So gegen (ich kann kaum genaue Zeitangaben machen da ich nie eine Uhr mit mir hab) also, so gegen 19 Uhr hatten wir dann Hauskreis und haben gesungen und gebetet. Das war echt schön. Und so endete dieser Tag! Ich hab es ja gesagt, nicht wirklich spektakulär!

Und so wie der Montag geendet hat, hat der Dienstag begonnen. So richtig schön faul. Also ich werde auf alle Fälle erholt nach Deutschland zurückkommen! Idah und ich haben wieder geübt mit dem Fahrrad zu fahren und sie wird echt besser. Am Abend sind Nosiku und ich dann mit dem Fahrrad noch los um Hühnchen zu besorgen. Ja und das war ein ganzes Viech mit allem dran und drin!!! Nosiku hat sogar die Beine von dem Huhn mit in den Topf geworfen. Wartet bis ihr die Fotos seht!!!! Und dann war noch was ganz tolles für mich. Ich hab doch erzählt, dass dieser Junge, Elija, dringend Milch und Eier braucht. Die Mutter ist einverstanden, dass ich ihm für einen Monat diese Sachen kaufe und er kommt nun jeden Abend und jeden Morgen vorbei. Das hat mich echt total gefreut!

Ja und jetzt der Mittwoch! Ich bin um 7 aufgestanden (mit Halsweh und Kopfweh) und dann sind wir zum “Friseur“ gegangen um meine Haare zu flechten. Nosiku und die anderen haben die ganze Zeit gesagt, dass das so arg weh tun würde. Naja ein bisschen geziept hat es schon aber das Resultat kann sich echt sehen lassen! Leider ist das Halsweh nicht wirklich besser geworden und so hab ich mich danach wieder ins Bett gelegt und hab geschlafen. Jetzt fühl ich mich wieder total wohl und freu mich auf den abendlichen Besuch von Elija! Morgen findet der African Child Day statt und ich bin echt gespannt was mich da erwartet. Morgen werde ich auch jemand aus dem Schwabenland treffen die hier in Choma ein Kinderheim leitet. Aber alles weitere dann ein anderes Mal!

So dann machts mal gut und ich hoffe es ist für euch genauso interessant wie für mich!

Eure Nicki

Nicki in Afrika 2011 – Teil 1

Hi ihr Alle! Das wird hier nur ein kleiner Einblick sein in meine Erfahrung die ich in Afrika machen durfte.

Conny, Claudi und Lisa haben mich am Abend zum Flughafen gebracht. Am Flughafen angekommen hab ich erstmal noch mein letztes Mal bei Mc Donalds gegessen :). Nachdem ich im Sicherheitsbereich war wurde der Himmel draußen immer dunkler und es blitze die ganze Zeit. Naja ich dachte das wird schon werden. Um 21:10 Uhr durften wir dann in den Flieger. Leider wurde der Sturm draußen immer schlimmer und wir konnten nicht starten. Der Flughafen hat zu gemacht und wir mussten warten. Der einzige Satz der immer vom Captain kam war: We´ll keep you in the picture!!

Dann um kurz nach elf durften wir endlich starten. Ab nach Afrika :)!!! Ich hatte echtes Glück und die Maschine war nicht total ausgebucht und so hatte ich einen Sitz neben mir frei und konnte eigentlich gemütlich sitzen. Nach dem Abendessen hab ich noch bischen Ringo angeschaut. Jeder Sitz hat einen eigenen Fernseher mit verschiedenen Programmen.

Nach einer unruhigen Nacht sind wir mit 1,5 Stunden Verspätung in Johannesburg gelandet. Matthias und Nosiku haben mich dort abgeholt. Naja und dann ging es raus aus dem Flughafen. Das erste was ich sah waren Leute mit Handschuhe und Mütze sowie dicke Winterjacke. Ich war im T-shirt und wünschte mir eine kurze Hose :). Matthias sagte mir, dass es Winter sei in Afrika aber davon merkte ich nicht viel. Das zweite Ungewöhnliche war, das die Autos komplett falsch gefahren sind und das Lenkrad auf der falschen Seite war (für deutsche Verhältnisse halt). Auf dem Weg zu meiner Unterkunft habe ich sehr viele Menschen mitten auf der Straße gesehen die ihre Waren direkt an der Ampel angeboten haben. Das war echt ungewöhnlich für mich und ich hatte ständig Angst, dass denen was passiert.

Im Dalka-Haus (ich durfte bei der Familie Dalka übernachten) wurde ich herzlich begrüßt von Precious, Maria und Sebastian. Das komische war, dass ich mich nicht wirklich so gefühlt hab als wäre ich in Afrika. Bis auf die kleinen Unterschiede fühlte ich mich wie in München. Nach einer extrem aufwendigen Geldwechselaktion von Euro in Rand und Dollar haben wir am Abend noch gemütlich gekocht und am Holzofen gegessen. Ja, es war doch Winter in Afrika :). Es wurde schon um sechs abends dunkel und echt kalt. Ich bin dann relativ früh zu Bett gegangen da ich schon ziemlich kaputt war und am nächsten Morgen ging es ja schließlich gleich weiter mit dem Bus nach Sambia.

Am nächsten Morgen sollten wir um 8 Uhr dort bei dem Busunternehmen sein damit wir rechtzeitig um 9 Uhr starten können. Angekommen in der Halle hieß es nun warten auf den Bus. Der kam dann schlussendlich um 15 Uhr aber dann musste natürlich noch gepackt werden. Viele Händler von Sambia kommen nach Südafrika um dort Waren einzukaufen um sie dann in Sambia wieder zu verkaufen da diese Waren vor Ort zu teuer wären und es die meisten gar nicht geben würde. Somit hatten wir also Unmengen an Kleidern, Decken, Rohre, Spülbecken, Schuhe…… dabei. Der Bus war komplett überladen und auch im Bus selber war alles verbaut. Wir sind dann so um viertel vor vier dort losgefahren aber nicht bevor noch ein Pastor um Schutz gebetet hat. Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten, war das wir die ganze Zeit über Worshiplieder hören werden und zwar in voller Lautstärke weil die Menschen dort glauben, dass sie dadurch beschützt würden. Naja!!! Wir sind an ganz vielen Ruinen vorbeigefahren und auch an ganz armen Vierteln. War echt krass das alles so zu sehen. Gegen später sind wir noch an einem Steppenbrand vorbeigefahren. Das war echt heftig. So ca. 20m von dem Bus entfernt waren meterhohe Flammen und das über eine Fläche von ungefähr dem Stadion in München. Und keinen hats gekümmert.

Die erste Pause haben wir so ca. 5 Std. nach Abfahrt eingelegt (es gab übrigens kein Klo im Bus und wir hatten 4 Kinder dabei). Der zweite Stopp war dann an der Grenze zu Simbabwe wo ich mein erstes Visum bekommen hab :). Da war es so ca. 01.00 h morgens :(. So langsam hab ich auch richtig fieße Beinschmerzen bekommen da, es soo eng war im Bus. Der nächste Halt war dann morgens um zehn an der Grenze zu Sambia – das richtige Afrika :)!! Dort hatten wir einen Aufenthalt von ca. 4,5 Stunden, da das ganze Zeug von den Händlern kontrolliert und verzollt werden musste. Dafür musste natürlich der komplette Bus ausgeräumt werden. Um das ganze Zeug aber wieder in den Bus zu bekommen musste man erneut Bestechungsgeld bezahlen sonst wird es einfach dort liegen gelassen. Die Grenze zu Sambia liegt genau bei den Victoria Falls und Nosiku und ich sind dann kurz mal dort gewesen um uns das anzuschauen. Echt beeindruckend kann ich da nur sagen. Wir werden in den drei Wochen nochmal dort hingehen und dann (wenn ich mich traue) werde ich dort an der Brücke schaukeln über dann Wasserfällen :). Zu meinen Beinschmerzen: inzwischen waren beide Beine auf das doppelte angeschwollen und ich konnte kaum noch gehen. Gott sei Dank gibt es Ibuprofen 1000mg :). Als wir wieder am Bus ankamen hieß es, dass dieser kaputt sei und wir auf einen Mechaniker warten müssen (so ca. 3 Stunden). Nachdem der Fahrer aber selber rumgebastelt hat konnte die Reise doch früher als erwartet beginnen. Komisch war nur, das keine Musik mehr lief aber das hat mich echt nicht gestört nach Stunden der Berieselung war ich sogar froh!! Tja bis es dunkel wurde!!! Dann stellten wir fest, dass gar kein Licht ging, weder im Bus noch am Bus! Und in Sambia gibt es keine Straßenbeleuchtung!!!!! So sind wir also ca. 2 Stunden ohne Licht gefahren bis wir in Choma angekommen sind!!! Halleluja!

In Choma hat uns dann James (ein Taxifahrer) abgeholt und uns zu Mmabana gebracht. Mmabana Community Outreach Project (MCOP) ist die Organisation bei der ich für 3 Wochen mithelfen darf. Dort angekommen wurde ich sehr herzlich begrüßt und umarmt. Es gab auch noch eine kleine Einführung bezüglich des Wassers hier. Wir haben fließend Wasser von morgens 5 Uhr bis 9 Uhr, dann wieder ab 12 Uhr bis 14 Uhr und dann das letzte Mal von 17 – 21 Uhr. Das heißt wenn man duschen will muss man darauf achten ob Wasser da ist, das Gleiche gilt für die Toilette. Wie haben dann noch Spagetti zusammen gegessen und dann bin ich auch schon ins Bett (ja es gibt ein Bett mit Holzlattenrost).

Morgens hat mich dann der Hahn von der Nachbarschaft geweckt. Viel zu früh 🙁 und ich hab beschlossen diese Viecher morgen zu erschießen :). Naja und so startet also mein erster Tag hier in Choma, Sambia. Mein linker Fuß ist immer noch angeschwollen und das Knie tut höllisch weh. Nach dem Frühstück sind wir dann ins Zentrum gelaufen um einiges für die Organisation zu erledigen und außerdem wieder mal mein Geld zu wechseln in Kwatsha. In der Stadt selber war es echt krass da mich jeder angeschaut hat und sich umgedreht hat nach mir. Und viele wissen ja wie gerne ich im Mittelpunkt steh!!!!! Wir waren dann noch auf so einem richtigen traditionellen Markt. Was mich sehr beeindruckt hat war diese Fröhlichkeit angesichts der Situation. Die Frauen tragen ihre Kinder auf dem Rücken und zusätzlich noch Krüge oder Säcke auf dem Kopf.

Nachdem wir von der Stadt zurückgekommen sind haben mich die Kinder entdeckt 🙂 und dann gings los mit umarmen und knuddeln und schauen und streicheln. Das kann man sich kaum vorstellen wie das ist. Und dann hab ich meine Luftballons rausgeholt und jedem Kind einen aufgepustet. Das gab lachende Gesichter und staunende Augen das mein Herz nur noch so sprang vor Glück. Man kann diese Kinder mit so einfachen Mitteln glücklich machen. Irgendwann musste ich dann flüchten da sie mich sonst nicht mehr in Ruhe gelassen hätten.

Abends gab es dann so ein richtig traditionelles Essen: Nshima. Das ist so eine Art Polenta nur total geschmacksneutral und dazu Spinat, Linsen und so eklige kleine Fische wo die Augen noch drin sind 🙁 (die konnt ich nicht essen). Nach dem Essen haben Nosiku und ich noch gemeinsam Bier getrunken und uns lang unterhalten. Sie hat mir von Elija erzählt der heute auch dabei war zum spielen. Sein Kopf schwillt an und wird immer größer und das nur weil ihm die Nährstoffe von Milch und Eier fehlen. Seine Mutter sieht das leider selber nicht. Das hat mir so leid getan das ich beschlossen habe für einen Monat Milch und Eier zu spendieren. Leider benötige ich dazu die Erlaubniss von der Mutter und Nosiku wird sie für mich fragen. Naja und dann war auch dieser Tag vorbei und ich bin todmüde ins Bett gefallen.

Heute ist schon Freitag und ich fühl mich richtig wohl. Mittlerweile versteh ich auch das Meiste von dem was gesprochen wird. Ja klar ich kann eigentlich schon ziemlich gut Englisch, aber hier wird das in einem Tempo gesprochen, dass es wie eine andere Sprache klingt. Ach ja und mein Fuß schaut auch wieder aus wie ein Fuß und das ist toll. Heute waren wir schon mit dem Fahrrad in der Stadt um Nosiku die Zöpfe zu entfernen. Also das mit den Haaren in Afrika ist schon so ne Sache. Die sind alle nicht echt!!!!! Die Afrikaner haben von Natur aus nur sehr kurze Haare und somit haben die meisten von ihnen eine Perücke auf oder so reingeflochtenes Haar. Alles fake!!!! Danach sind wir noch mit dem Fahrrad zum Einkaufen gefahren und jetzt tut mir mein Hintern weh :). Das sind Straßen hier oh manno mann!!! Abends sind Nosiku, Belinda und ich zum Billard spielen und tanzen gegangen. Das war echt lustig. Naja zum Schluss war es mir allerdings schon ein bischen zuviel weil alle mit mir tanzen wollten und mich immerzu so fest angepackt haben. Gott sei Dank sind wir dann auch bald gegangen. Aber die Musik war schon cool :)!!!

Samstag war dann so ein richtig fauler Tag mit schlafen schlafen schlafen und lesen lesen lesen. Gegen abendsind wir noch kurz zum Spar zum einkaufen. Morgen geht es zum Gottesdienst und danach haben wir Kids Club. Bin echt schon ziemich gespannt wie das so wird.

Viele Grüße

Nicki